dies und das
Deguwaisen in Not
Im März 2016 wurde uns in der Tierarztpraxis ein Deguweibchen mit vier 3 Tage alten Babys vorgestellt. Leider hat die Mutter nicht überlebt und so fanden die 4 Waisen den Weg zu mir.
Mutterlose Aufzuchten von Degus sind schwierig, da die kleinen Nagetiere alle 3 Stunden (auch nachts!) mit angerührter Ersatzmilch (Mischung aus Katzenaufzuchtsmilch, Fenchel-Anis-Kümmel Tee und Sahne) aus der Pipette versorgt werden müssen. Die Babys mussten warm gehalten, gesäubert und regelmäßig gewogen werden und begleiteten mich deshalb fast überall hin. Leider schaffte es nur ein Böckchen.
Degus (Octodon degus), auch Strauchratte genannt, sind eine Nagetiergattung aus der Familie der Trugratten. Sie sind fast ausschließlich in den unbewaldeten, kahlen Höhenlagen der chilenischen Gebirgsketten beheimatet und leben dort in großen Familienverbänden mit bis zu 200 Tieren zusammen.
Degus besitzen ein durchschnittliches Körpergewicht von 180-250g und erreichen in Gefangenschaft ein Alter von ca. 4-6 Jahren.
Die kleinen Nagetiere sind äußerst soziale Tiere, sie sollten daher nie einzeln gehalten werden. Um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden eignen sich gleichgeschlechtliche Gruppen von 3-5 Tieren ideal für die Haltung in einem großen Käfig.
Dieser sollte über möglichst viele Ebenen verfügen, auf denen sich die Degus frei bewegen können.
Im unteren Teil des Käfigs sollte ein Bereich möglichst hoch mit einem Gemisch aus Spänen, Streu und Stroh eingestreut sein, damit die Degus ihrer Leidenschaft des Buddelns nachgehen können, denn zu gerne werden dort Nüsse, Futter oder Äste vergraben, als Vorrat für „schlechte Zeiten“.
Degus benötigen zur Reinigung und Entfettung ihres Felles ein Sandbad, dazu eignet sich am besten Chinchillasand in einem standfesten Gefäß.
Degus sind tagaktive , lustige und bewegungsfreudige Tiere.
Ein Laufrad aus Holz befriedigt den enormen Laufdrang der Tiere. Ferner sollten sie ausreichend Versteckmöglichkeiten zur Verfügung haben, aus großen unbehandelten Papprollen kann man ganz einfach ein Höhlenlabyrinth für die Degus bauen.
Bei der Ernährung von Degus muss man einige wichtige Dinge beachten. Degus ernähren sich in der Natur hauptsächlich von Grünfutter. Gräser (Heu) und Kräuter sollten deshalb den Hauptbestandteil des Futters ausmachen und immer reichlich zur freien Verfügung stehen. Frisches Gemüse eignet sich nur bedingt und wird auch meist nicht gut angenommen. Obst und zuckerhaltige Zusatzfuttermittel sollten auf keinen Fall verfüttert werden, da Degus aufgrund eines veränderten Insulins zu Diabetes mellitus neigen.
Getrocknete Wurzeln, Zweige und Äste von Apfelbäumen werden sehr gerne angenommen, befriedigen den Nagetrieb und sorgen für einen Abrieb der ständig nachwachsenden Nagezähne.
Degus sind keine Kuscheltiere und daher nur für ältere Kinder geeignet.
Kamerunschafböcke im Wohlfühlmodus
Wir warten auf Nachwuchs
Nützliche Apps für Hundehalter
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Diese App sollte jeder Hundebesitzer unbedingt auf seinem Smartphone installiert haben, denn im Notfall informiert sie sekundenschnell über die nächstgelegene Tierarztpraxis, deren Leistungen, Sprechzeiten und Kontaktdaten.
Demenz bei Hunden
Oft unerkannt : Demenz bei Hunden
Unsere Hunde werden dank guter Ernährung, fürsorglicher Pflege und modernster Veterinärmedizin heutzutage immer älter. Dadurch spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die vor Jahren fast unbekannt waren. Zwar gab es bereits in den 60er Jahren Veröffentlichungen zur Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung aber erst seit ca.10 Jahren.
Wenn Hunde vergessen, kann es sein, dass sie am kognitiven Dysfunktionssyndrom (CDS), umgangssprachlich auch Hundedemenz genannt, erkrankt sind. Sie beginnt schleichend, ist unheilbar und führt zu irreparablen Veränderungen im Gehirn. Allerdings gibt es Therapieansätze, die den Krankheitsverlauf mildern können.
Wie beim Menschen auch, leidet der Hund an Desorientiertheit, Vergesslichkeit und Unruhe. Beispielsweise kann es sein, dass der Hund mit dem Kopf in der Zimmerecke steht und ins Leere starrt, oder beim Spaziergang plötzlich umdreht und zurück nach Hause geht. Viele Besitzer berichten auch von nächtlicher Unruhe, Stubenunreinheit oder veränderten Interaktionen mit bekannten Personen/Tieren.
Die Kennzeichen der Demenz können auch Merkmale anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sind. Daher sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden, um anhand verschiedener diagnostischer Methoden festzustellen, ob nicht eine Erkrankung des Hör- und Sehapparates, des Skelettsystems, der Harnwege oder eine Krebserkrankung vorliegt.
Bestätigt sich der Verdacht der Demenz im Rahmen der Ausschlussdiagnostik beim Hund, kann eine Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen und Medikamente den Krankheitsverlauf verbessern und verlangsamen. In der modernen Tiermedizin kommen hierbei durchblutungsfördernde Mittel, Psychopharmaka, Antioxidantien, Nahrungsergänzungsmittel, Phytotherapeutika, Spezialfutter sowie Gedächtnistraining zum Einsatz.
Als Besitzer ist es wichtig, im Umgang mit dem Hund die Ruhe zu bewahren, Kommandos mehrmals zu wiederholen, ggf. den Hund anzuleinen. Das Tier zeigt keinen Unwillen, es ist krankheitsbedingt unfähig zu reagieren. Der Hundehalter kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund zeigen.
Chip – Pflicht ab 1.1.2016
Ab dem 1.Januar 2016 müssen nach dem „Gesetz über das Halten von Hunden“ in Schleswig-Holstein alle Hunde, die älter als drei Monate sind, mit einem Transponder elektronisch gekennzeichnet werden.
Der Mini-Transponder besteht aus gewebefreundlichem Biopolymer und wiegt nur 0,0044g. Er wird einfach unter die Haut injiziert, es ist keine Narkose nötig.
Die Registrierung der auf dem Transponder weltweit einmaligen Chipnummer sollten Sie bei einem deutschen Haustierregister, z.B.TASSO, vornehmen, das geht entweder schriftlich mit einem Anmeldeformular oder online. Nur durch diese Registrierung ist das Tier bei Verlust dem Besitzer zuzuordnen. Mit der elektronischen Kennzeichnung durch den Mikrochip erfüllen Sie zugleich die Vorschriften der EU für den innereuropäischen Grenzübertritt.
Welches Alter hat mein Hund – Lebensjahre x 7?
Hunde sind viel schneller erwachsen als der Mensch, darum ist der Vergleich, dass ein Hunde-Lebensjahr 7 Menschen-Lebensjahren entspricht, nicht aufrecht zu erhalten. Folgende Rechnung ist eher passend: das 1 Hunde-Jahr entspricht 15 Menschen-Jahren, das 2te entspricht 6 und die folgenden Jahre sind mit ca. 5 Menschen-Jahren gleichzusetzen. Bei kleinen Hunderassen, die langsamer altern, rechnet man für das 1 Hunde-Lebensjahr 20 Menschen-Lebensjahre, das 2te 7 und alle weiteren Hunde-Jahre entsprechen 4 Menschen-Jahre.